Vortrag
Elie Wiesel und Jorge Semprun erklären im Gespräch miteinander, dass sie im Teilen ihrer Erinnerungen an die Shoa "eine Generation übersprungen" haben - dies gilt oft gerade auch in der eigenen Familie.
Die zweite Generation hat unterschiedliche Modelle gefunden, damit umzugehen. So wie die dritte Generation teils umstrittene Lösungen gefunden hat, um auch heute noch nach der Geschichte ihrer Großeltern gefragt zu werden, damit deren Geschichte erhalten bleibt und auch in den heutigen Generationen ihre (Zweit-) Zeugen findet - trotz teilweise jahrzehntelangem Schweigen.
Die Verarbeitung des Schweigens innerhalb der Familie, die sowohl literarisch als auch künstlerisch erfolgte, soll ebenso betrachtet werden wie die Frage, inwiefern sich die von Elie Wiesel geäußerte Hoffnung, dass "jeder, der heute einem Zeugen zuhört, selbst ein Zeuge" wird, erfüllen kann.
Referentin:
Charlotte Dietrich, Mag.theol., wssenschaftl. Mitarbeiterin a.d. Uni Regensburg
Veranstaltungsnr. | 10-24386 |
Datum | Mo 13.01.2020, 19.30 - 21.00 Uhr |
Ort | Gemeindesaal der Israelt. Kultusgemeinde, Wittelsbacherstr. 11, 94315 Straubing |
Gebühr | Spenden erbeten |
Veranstalter | KEB |