"Der Ursulaschrein von Hans Memling"

Mit Memlings kleinem Bilderzyklus nimmt Sie die Referentin mit, zu einer Reise in die Gedankenwelt der Menschen vor gut einem halben Jahrhundert.

Vortrag

Im Sankt Jansspital in Brügge, das, genau wie Straubings Neustadt auf über 800 Jahre Geschichte zurückblickt, wurden Arme, Pilger, Reisende und Kranke von Nonnen und Mönchen versorgt und gepflegt.
Die Krankensäle aus dem Mittelalter und die dazugehörige Kirche und Kapelle beherbergen heute eine imposante Sammlung an Archivstücken, darunter den berühmten Ursulaschrein mit der Bemalung von Hans Memling, der vermutlich einst von zwei Frauen eigens für dieses Spital gestiftet worden war.
Selbst der ältere Vorgängerschrein ist hier am Originalplatz noch erhalten.
Die Kulturkuratorin Birgit Gigler möchte Sie in ihrem Vortrag mit Hilfe des Ursulazyklus des Malers gedanklich eintauchen lassen in die Geschichte der britannische Königstochter, der Hl. Ursula, welche die Begründerin des Ursulinenordens, Angelika Merici so sehr bewegte, dass sie die Hl. Ursula einst als Namenspatronin für ihre Gemeinschaft wählte.
War der Anblick dieses prächtigen Reliquienschreins im Sankt Jansspital aus Sicht der Kranken einst ein wichtiges Heilmittel, aus dem sie Hoffnung und Kraft für ihre Genesung schöpften, oder gar schon einen Blick ins Paradies?