"Kunst für eine bessere Welt"

Vortrag

Im Vortrag geht es um Lebensgeschichten und künstlerische Leistungen der zwei ukrainischen Vertreterinnen der naiven Kunst des 20. Jahrhunderts - Maria Prymatschenko und Polina Raiko.
Die beiden kamen aus Familien der einfachen Bauern, verließen nie ihre Heimatsdörfer, arbeiteten hart, überlebten den zweiten Weltkrieg, litten an der Inakzeptanz von Zeitgenossen und waren unglücklich in ihrem Privatleben. Maria Prymatschenko begann zu malen als sie 6 Jahre alt war, Polina Raiko mit 69. Die beiden sind erst nach ihrem Tod berühmt geworden. Beim russischen Angriff gegen die Ukraine im Februar 2022 wurde ein Museum mit zahlreichen Werken von Maria Prymatschenko zerstört. Bei der Explosion des Kachowka Staudammes im Juni 2023 wurde das Wohnhaus von Polina Raiko, das als Museum und Kulturdenkmal galt, überschwemmt. In den Kompositionen der beiden Künstlerinnen ging es oft um Kampf zwischen Gut und Böse, beim dem immer das Gute triumphierte. Eines der Motive, das für sie besonderes Gewicht hatte, war die Taube. In der Zeit der russischen Aggression, Besetzung, Zerstörung und Vernichtung der Ukraine, sind die Tauben der beiden Künstlerinnen zum Zeichen des Widerstandes der Ukrainer und zum Symbol der Hoffnung auf Frieden geworden.